Der neue Metadaten-Editor für GeoNetwork
Eine neue Art, Ihre Daten zu beschreiben
Olivier Guyot
Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen zum ersten Mal unsere Vorstellung von der Zukunft der Metadaten-Bearbeitung vorstellen und Ihnen zeigen, wie wir dies in Zukunft mitgestalten wollen. Wenn Sie Teil dieses Abenteuers sein wollen, melden Sie sich bei uns!
Zunächst etwas Kontext
Vorwarnung: Dieser Abschnitt mag etwas technisch klingen, wenn Sie noch nie einen Datenkatalog verwaltet haben. Keine Sorge, die Lektüre des Artikels wird immer spannender!
Das Schreiben von Metadaten zur Beschreibung eines Datensatzes ist ein wesentlicher Bestandteil der Verwaltung eines Katalogs. Jeder Datensatz in einem Katalog wurde ursprünglich von einer Person geschrieben oder zumindest angereichert. GeoNetwork ist ein weit verbreiteter Open-Source-Metadatenkatalog und bietet in dieser Hinsicht leistungsstarke Werkzeuge: benutzerdefinierte Editierformulare, Stapelverarbeitung, Vorlagen, benutzerdefinierte XSL-Verarbeitung, erweiterte Editierung in XML usw.
Trotz all dieser Funktionen wird die Erstellung von Metadaten oft als ein schwieriger Prozess empfunden, der komplexe Aktionen, manchmal verwirrende Gültigkeitsregeln und komplizierte Kenntnisse von Metadatenschemata wie ISO19139 erfordert.
GeoNetwork wurde für die Arbeit mit XML-Schemata wie ISO19139 entwickelt. Es speichert Metadaten in XML und folglich basiert der Großteil des Bearbeitungsprozesses auf XML-Objekten. Da XML-Schemata oft recht komplex sind, ist die Person, welche die Metadaten schreibt, nicht vor dieser Komplexität geschützt. Felder auszublenden oder Teile des Formulars an Bedingungen zu knüpfen, hilft zwar, löst aber nicht die zugrunde liegenden Probleme. Die unverblümte Realität ist, dass die Erstellung von Metadaten in GeoNetwork bisher relativ kompliziert und schwierig ist.
Wir bei Camptocamp sind der Meinung, dass die Benutzer etwas Besseres verdient haben. Unsere Kampagne mit UX-Studien hat uns gezeigt, wie viel verbessert werden könnte und auf welche Weise. Außerdem ist Camptocamp seit mehr als zehn Jahren einer der aktivsten Mitwirkenden am GeoNetwork Projekt und hat kontinuierlich Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet, um hier neue und alternative Herangehensweisen zu erforschen.
Auf der Grundlage dieses Wissens und mit der Hilfe und Unterstützung zweier langjähriger Partner und Mitglieder der geOrchestra-Community, Geo2France und DataGrandEst, haben wir beschlossen, die Welt der Metadatenbearbeitung zu revolutionieren.
Unsere Vision
"Revolution" mag sehr ambitioniert klingen. Wir sind jedoch der Meinung dass eine einfachere Bearbeitung von Metadaten die Verwaltung von Datenkatalogen erheblich erleichtern wird, was für viele Organisationen substantielle positive Auswirkungen haben wird.
Im Wesentlichen soll ein neuer webbasierter Metadaten-Editor, der eine hervorragende Benutzererfahrung bietet und sich nahtlos in bestehende GeoNetwork-Kataloge einfügt, entstehen. Der neue Editor wird es den Benutzern ermöglichen, neue Metadatensätze zu erstellen oder bestehende Datensätze auf sehr intuitive Weise zu bearbeiten.
Bitte beachten Sie, dass dem GeoNetwork PSC ein Änderungsvorschlag mit einer ausführlicheren technischen Erläuterung vorgelegt wurde; dieses Dokument gibt einen detaillierten Einblick in die geplante Entwicklung dieses Editors.
Wir werden uns auf die Projekte Geonetwork-UI und Geonetwork-Microservices verlassen, um neue Backend- und Frontend-Komponenten zu erstellen und gleichzeitig zur Erweiterung und Reife dieser Projekte beizutragen.
Unsere Vision für diesen neuen Metadaten-Editor lässt sich in drei Sätzen zusammenfassen:
- Metadaten für jeden zugänglich machen
- Vergessen Sie Metadatenschemata
- Bauen Sie Ihren eigenen Editor
1. Metadaten für jedermann zugänglich machen
Der neue Metadaten-Editor wird von Grund auf mit Blick auf die Benutzerfreundlichkeit entwickelt. Er wird viel mehr sein als ein einfaches Formular, er bietet interaktive Auswahlmöglichkeiten, Abschnitte, die wieder besucht werden können, und verhindert, dass Benutzer ungültige Inhalte erstellen.
Den Benutzern werden nie mehr als eine Handvoll Felder gleichzeitig angezeigt, um die kognitive Belastung zu verringern. Alles, was aus Daten abgeleitet werden kann, wird ohne Benutzereingabe abgeleitet. Komplexere Informationen werden nicht sofort abgefragt, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch des Benutzers. Der Benutzer kann die Arbeit jederzeit unterbrechen und fortsetzen, ohne dass etwas verloren geht.
Wir hoffen, dass es mit diesem Editor irgendwann möglich sein wird, einen Datensatz in wenigen Minuten zu beschreiben, und dass ein fachkundiger Autor sich die Zeit nehmen kann, eine Feinabstimmung vorzunehmen, wie z.B. welche Lizenz gelten soll oder welches Instrument für die Datenerfassung verwendet wurde.
2. Vergessen Sie Metadatenschemata
Der neue Metadaten-Editor wird nicht auf Metadatenschemata angewiesen sein. Wir sind der Meinung, dass Schemata wie Geo-DCAT oder ISO 19115-3 ausschließlich für die Interoperabilität und die Kommunikation von Maschine zu Maschine verwendet werden sollten. Die Menschen sollten sich nicht mit solchen Bedenken belasten und sich nur darauf konzentrieren, das zu beschreiben, was ihr Katalog bietet.
Eine Möglichkeit zu finden, Metadaten in verschiedene Schemata oder Standards zu übersetzen, ist eine technische Herausforderung, die sehr umfangreich ist. Daher sollte der Benutzer sich nicht daran beteiligen müssen.
3. Bauen Sie Ihren eigenen Editor
Jede Organisation hat ihre eigenen internen Prozesse, produziert ihre eigene Art von Daten und stützt sich auf ihr eigenes Regelwerk. Einige Organisationen sammeln Tausende von Metadatensätzen von anderen Stellen durch Harvesting, während andere nur ein Dutzend sorgfältig handgefertigter Datensätze pflegen. Einige Organisationen sind gezwungen, sich an gesetzliche Vorgaben zu halten, während andere keinen solchen Zwängen unterliegen.
Wir sind der Meinung, dass es sinnlos ist, zu versuchen, alle diese Probleme mit einem "Einheitsansatz" zu lösen. Dies war das Motto hinter GeoNetwork-UI und wir halten uns auch bei diesem neuen Metadaten-Editor daran. Daher wird der Editor mit einem umfangreichen Konfigurationssystem ausgestattet sein, das es Administratoren ermöglicht, zu entscheiden, welche Felder in welchem Abschnitt sichtbar sind, welche Werte als Standardwerte gelten sollen, was passiert, wenn auf eine bestimmte Schaltfläche geklickt wird usw.
Mit ein wenig Übung und Kreativität werden Katalogadministratoren in der Lage sein, die Erfahrung ihrer Benutzer bei der Erstellung von Metadaten drastisch zu verbessern und sicherzustellen, dass die erstellten Inhalte ihren Richtlinien und Absichten entsprechen. Wir hoffen auch, den Administratoren Werkzeuge und Dokumentation zur Verfügung stellen zu können, die sie bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen.
Schlusswort
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