Auf dem Weg zu einer besseren Integration von GeoServer in eine Cloud-Infrastruktur

Zum Ursprung des Projekts

Seit 2019 arbeitet Camptocamp mit l’Agence du Numérique de la Sécurité Civile (ANSC) zusammen, um die Kartierungskomponenten des Projekts NexSIS 18-112 zu entwickeln.

Dieses Projekt umfasst eine Reihe von Webanwendungen, die es den Akteuren der zivilen Sicherheit ermöglicht, Notrufe zu empfangen, diese einzuordnen (Wo? Was? Wer?) und schließlich die Ressourcen für den Einsatz auszuwählen. Das Jahr 2021 wird ein Schlüsseljahr für dieses Projekt sein, da geplant ist, die NexSIS 18-112-Anwendung mehreren Feuerwehr- und Rettungsdiensten in der Region Paris mit den umliegenden Provinzen zur Verfügung zu stellen.

Die Kartierungswerkzeuge für die Darstellung räumlicher Informationen und für die Erleichterung von Entscheidungen mit Bezug auf die Einsatzplanung sind ein wesentlicher Bestandteil des NexSIS 18-112-Projekts.. Im Rahmen der Entwicklung dieser Anwendungen hat sich GeoServer schnell als ein wesentlicher Baustein etabliert..

Wir konnten unserem Kunden helfen seine Anforderungen im Zusammenhang mit GeoServer zu identifizieren und umzusetzten. Die zentrale Anforderung war es, einem hochverfügbaren GeoServer aufzusetzten und ihn ausfallsicherer zu machen. Auch die Verbesserung der Bedienbarkeit von GeoServer war ein Ziel, das verfolgt werden sollte, da das operative Team des Kunden nicht besonders vertraut mit dieser Lösung waren.

Herausforderung angenommen!

Wir haben die Herausforderung angenommen und uns mit dem Auftraggeber darauf verstanden die geleisteten Entwicklungen der GeoServer Open-Source-Community frei verfügbar zu machen.

Aus technischer Sicht enthielt unser Vorschlag hauptsächlich folgende Punkte:

Speichern der GeoServer-Konfiguration in einer Datenbank (zuverlässiger als ein Dateisystem)
Verbessern der Funktionsweise eines GeoServer-Clusters (Auffrischung der Konfiguration zwischen den Instanzen)
Aufteilung der GeoServer-Komponenten in Microservices (WebUI, REST API, WFS Service, WMS, etc.)

Nach mehrmonatiger Arbeit wurde nun die erste Version der GeoServer Cloud veröffentlicht. Diese Arbeit ist eine Art Overlay, das, angewandt auf den GeoServer, dessen Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Bedienbarkeit verbessert.

Die GeoServer Cloud, die auf den Plattformen unserer Kunden eingesetzt wird, ermöglicht nun eine Reihe von zusätzlichen Funktionalitäten:

Einfaches Teilen einer Konfiguration zwischen mehreren GeoServer-Instanzen
den Refresh der Konfiguration innerhalb dieser Instanzen über ein MOM (RabbitMQ im Fall unseres Kunden) zuverlässig durchzuführen
die von GeoServer exponierten Dienste einzeln zu dimensionieren
Verbesserung der Ausfallsicherheit von GeoServer und die Erleichterung seiner Wartung
Vereinfachung der Integration von GeoServer in eine Cloudumgebung (z.B. in ein Kubernetes-Cluster)

Und wie sieht es mit morgen aus?

Es gibt offensichtlich noch einiges an Arbeit zu tun, um alle Verbesserungen, die wir am GeoServer vorgenommen haben, offiziell zu veröffentlichen .

Die meisten Erweiterungen sind aber bereits funktional und können über folgende Links eingesehen werden:

Offizielles Repository: https://github.com/geoserver/geoserver-cloud
Dokumentation: http://geoserver.org/geoserver-cloud/

Um das Deployment von GeoServer weiter zu erleichtern, arbeiten wir parallel an der Erstellung eines Terraform-Providers. Dieses Tool wird in der Lage sein, eine GeoServer-Konfiguration über die REST-API von GeoServer zu erzeugen. Mit anderen Worten, gibt dies uns die Möglichkeit, unsere GeoServer-Konfiguration "als Code" zu verwalten. Dies ermöglicht eine bessere Versionierung der Konfiguration und die automatische Einbindung in eine CI / CD-Kette. Ein GeoServer-Cluster wird damit vollständig automatisierbar und die Konfiguration wird ohne jeden manuellen Eingriff eines Operators realisiert! Bei Bedarf muss nun auch nicht mehr zwingend die WebUI des GeoServer benutzt werden. letzteres wird durch die von der GeoServer Cloud angebotene Aufteilung in Microservices ermöglicht!