Für die Breitbandserviceagentur Tirol GmbH wurde eine Dokumentations-Plattform entwickelt, die als Geoportal für die FttH-Infrastruktur (inklusive Netzdetailpläne) der Gemeinden in Tirol genutzt wird.

Der Kern der Dokumentations-Plattform ist das Open-Source Framework GeoMapFish (GMF) mit den APIs ngeo (Frontend) und c2cgeoportal (Backend). Neben der Nutzung als Geoportal (https://geomapfish.org/gallery) eignet sich GMF insbesondere als Framework für fachspezifische Anwendungen.

FttH Tirol | © FttH Tirol

 

Die Dokumentations-Plattform setzt auf den Standardfunktionalitäten von GMF auf und verfügt dadurch über sämtliche Grundfunktionalitäten eines Geoportals:

Full-text Search, Anbindung von Kartendiensten (WMS, WMTS und WMS-T), Import externer Daten (KML, SHP) und Kartendiensten (WMS, WFS), Administrations-Oberfläche (Nutzer- und Rollenverwaltung inkl. Flächenbeschränkungen), Authentifizierung über LDAP, Drucken von Reports mit Kartenansichten sowie das Editieren von Vektordaten.

Im Rahmen dieses Projekts wurden eine Reihe von zusätzlichen Tools implementiert, die es ermöglichen die gesamte FttH-Infrastruktur über GMF anzulegen und zu bearbeiten. Rohre und Kabel können so entlang einzelner Trassen gelegt werden, mit einer durchgängigen Logik bis zur Ebene der Fasern.

Das Verbinden von Einzelfasern, was in der FttH-Technik als Spleißen bezeichnet wird, wurde zusätzlich im FttH-Editor integriert. Der Spleißer basiert auf der JavaScript Library SortableJS und ermöglicht dem Nutzer sämtliche noch nicht verbundene Fasern intuitiv mit dem richtigen Gegenstück zu verbinden.

Um die große Zahl an FttH-Objekten in der Kartenansicht übersichtlich abzubilden und für den Nutzer möglichst leicht zugänglich zu machen, werden sämtliche FttH-Objekte über die Geometrien von drei GIS-Layer (Punkt, Linie und Polygone) räumlich referenziert. Die Lage der FttH-Objekte wird in diesem Datenmodell somit indirekt über die Koordinaten der GIS-Layer abgebildet. Durch diese Verknüpfung auf Datenbankebene ist die Kartenansicht aus der Nutzerperspektive nicht überladen und dennoch können sämtliche FttH-Objekte über den Layer-Baum visualisiert werden.

Die Konfiguration der einzelnen Layer wird über QGIS gelöst und kann über QGIS Server direkt in das WebGIS (GMF) übernommen werden.

In den nächsten Monaten wird die FttH Dokumentations-Plattform Tirol um eine Reihe von neuen Features erweitert. Dazu zählen unter anderem das Teilen von Linien (inkl. Rohre und Kabel) und die automatische Vervollständigung von Objektketten (Pfade) beim Verlegen von Rohren und Kabeln.

Wir möchten uns bei der Breitbandserviceagentur Tirol GmbH als Auftraggeber dieses Projekts bedanken und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

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